Die Hochzeitsparty: So bringt man die Gäste garantiert zum Tanzen
Einen Satz höre ich immer wieder: *Der Dj ist für die Stimmung am Abend verantwortlich!* Das möchte ich so nicht unterschreiben. ICh denke es ist eher ein zwischenspiel, zwischen den Gästen und dem HochzeitsDj.
Im Prinzip gilt dennoch HochzeitsDJ oder die Band haben’s in der Hand, ob wir uns nach dem Festessen und lustigen Spielchen die Pumps von den Füßen reißen und bis ins Morgengrauen tanzen oder ob die Feier bereits lange vor Mitternacht endet. Mein Horror ist ja, dass sich die Gesellschaft gleich nach dem Abendessen auflöst und sich die ersten Gäste freundlich verabschieden, weil sie meinen die Musik bleibt so ruhig. Meistens ist es eher andersrum: Das Brautpaar will irgendwann ins Bett, und die Gäste wollten dass noch weitergetanzt wird. Ich werde euch jetzt ein ziemlich unschlagbares Rezept verraten, wie wir es gemeinsam schaffen, dass die Hochzeitsparty garantiert ein Erfolg wird.
DJ gefunden – Vorbereitung abgeschlossen?
Eigentlich ist es ja ganz einfach: Das Zauberwort lautet Kommunikation. Klingt logisch, ist es aber offenbar nicht. Denn sobald der DJ gefunden ist, fängt die eigentliche Arbeit erst an. „Wie? Arbeit? Die macht ja wohl hoffentlich der DJ!“, werdet ihr jetzt vielleicht sagen. Schon, aber auch der beste DJ ist kein Hellseher. Es gibt natürlich so bestimmte Regeln die auf (fast) jeder Hochzeit gelten, wie z.B. es tanzen erst die Älteren, dann die Jüngeren. Ansonsten aber kann man nur rein Oberflächlich die Gäste beobachten und sich sein erstes Urteil bilden. Techno trifft Tanztee
Bei eurer Hochzeit aber kommen Leute aller Altersklassen und Musikvorlieben zusammen. „Techno trifft Tanztee“, könnte man sagen. Wenn dann beispielsweise nur fünf Freunde von euch den gleichen Geschmack haben wie ihr und auf der Tanzfläche gerade mal ihr und jene fünf Gäste stehen, dann wird die Veranstaltung ziemlich schnell ziemlich öde. Der DJ muss also das Kunststück vollbringen, es möglichst vielen Leuten Recht zu machen. Und genau das unterscheidet einen wirklich guten DJ von anderen. Vor allem ist genau dies die wirkliche Problematik an die Gäste oft nicht denken. *das Lied ist geil spüiel das, das mögen alle* so etwas hört man permanent, aber auch nur weil dem Geschmak des einzelnen trifft. Seinen eigenen muss man da völlig ausblenden.
Zudem spielt man dann nicht zwei Technostücke, zwei Walzer und wieder zwei Technostücke, sondern findet die goldene Mitte. Um aber zu wissen, wo diese goldene Mitte im speziellen Fall eurer Hochzeitsgesellschaft liegt, muss man erst mal die vertretenen Geschmäcker erkennen.
Lieblingslieder! - nicht Wunschtitel.
Vor der Hochzeit im persönlichen Vorgespräch bitte ich immer meine Brautpaar eine Liste mit Lieblingsliedern zu machen – nicht nach ihrem Musikgeschmack, sondern ganz konkret nach den drei bis 15 Songs, die sie gern im Radio hören. Gerne dürfen natürlich auch ein paar No-go Lieder aufgeschrieben werden. Wieviel Lieder ich aus der Liste spiele kann ich im Vorfeld immer nicht versprechen, aber ich versuche eine nette Playlist um die Lieblingstitel zu spielen, die hoffentlich dann auch bei der breiten Masse anklang findet.
Subtile Party-Psychologie
Das Ergebnis? Reinste Psychologie: Bereits beim Festessen gibt es angenehme Hintergrundmusik für diese gewisse Wohlfühl-Atmosphäre. Ich spiele die Songs genau in der unaufdringlichen Lautstärke, bei der sich alle problemlos unterhalten können und die Musik zugleich für ein angenehmes Ambiente sorgt – und ganz subtil ein Gefühl vermittelt, das ich vielleicht am besten mit heimelig beschreiben kann.